Tarifverhandlungen im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz ausgesetzt

Tarifverhandlungen im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz ausgesetzt

Veröffentlicht am: 6. November 2023Kategorien: HVMITTE, HVSUEW, Rheinland-Pfalz, Top News, Twitter

Nach erfolglosen 6 Verhandlungsrunden, und keinerlei Bewegung auf Seiten ver.di, obwohl zuletzt Steigerungen von über 10 Prozent angeboten wurden, ist die Sinnhaftigkeit weiterer Verhandlungen zurzeit nicht gegeben.

Die Arbeitgeber hatten bereits zum Verhandlungsauftakt ein Angebot gemacht. Zudem hatten die Handelsverbände ihren tarifgebundenen Mitgliedern die Anhebung der Tarifentgelte in Höhe von 5,3 Prozent im Wege einer „freiwilligen Vorweganhebung“ empfohlen.

Zuletzt wurde bei einer 24-monatigen Laufzeit eine Anhebung der Tarifentgelte von mindestens 10 Prozent in zwei Stufen, bei einem Mindeststundenlohn von 13 Euro, sowie zusätzlich eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 750 Euro angeboten. Mit diesem nochmals verbesserten Angebot der Arbeitgeber war nunmehr die Schmerzgrenze in der Branche maximal ausgereizt. Aber auch dieses Angebot wurde von ver.di-Kommissionen abgelehnt.

„Die Verweigerungshaltung der Gewerkschaft tatsächlich zu verhandeln, prägte bisher diese Tarifrunde. Bis heute hat ver.di keinen einzigen eigenen Lösungsvorschlag vorgebracht. Die Gewerkschaft hat scheinbar die Verhandlungen nicht für das Ausloten von Einigungszonen, sondern allein für die Mobilisierung im Arbeitskampf genutzt.“, so Nelly Gerig, Verhandlungsführerin der Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.

„Wir haben in den Verhandlungen mehr als deutlich gemacht, dass die gestellten Forderungen von vielen Unternehmen nicht leistbar sind, und ein starres Festhalten daran nicht zielführend ist.“, so Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz. Scherer hatte dies ausdrücklich in einer Verhandlungsrunde erwähnt, ebenso, dass bei einem Überschreiten der bereits von Arbeitgeberseite gemachten Angebote Betriebsschließungen drohen würden. „Zudem riskiert die Gewerkschaft mit ihrer Haltung das Ende des Flächentarifvertrages.“, so Scherer weiter.

All dies konnte aber die Gewerkschaft nicht zu tatsächlichen Verhandlungen bewegen.

„Durch die von der Gewerkschaft gewählte „Nichtverhandlung“ hat diese ihren Mitgliedern und den Arbeitnehmern in Rheinland-Pfalz, aber auch sonst im Einzelhandel in der Republik, einen echten Bärendienst erwiesen.“, so Nelly Gerig.

Die Handelsverbände hoffen nun auf ein Spitzengespräch, um die verfahrene Situation aufzulösen. Sollte in den vom HDE angeregten Gesprächen keine schnelle Lösung des Tarifkonflikts gelingen, erhalten die Arbeitgeber bei eventueller Fortsetzung der Verhandlungen in 2024 das letzte Angebot nicht weiter aufrecht.

Nun gehe es darum, in den nächsten Wochen schnell zu einer für die Branche noch tragfähigen Lösung zu kommen.

 

Quelle:

Handelsverband Rheinland-Pfalz
Ludwigsstraße 7
55116 Mainz

 

Die letzten Artikel

Saarbrücker Innenstadt: „Vitale Innenstädte 2024“

13. Februar 2025|Top News|

Saarbrücken. Die Saarbrücker Innenstadt erhält bei bundesweiter Untersuchung „Vitale Innenstädte 2024“ des IFH KÖLN erneut eine überdurchschnittlich gute Bewertung Besucherinnen und Besucher der Landeshauptstadt Saarbrücken bewerten die Gesamtattraktivität der Innenstadt sowie das Einzelhandelsangebot mit den Noten gut bis sehr gut. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung (IFH) KÖLN. Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Die wiederholt guten Studienergebnisse werten wir auch als Beleg der Professionalisierung unseres Innenstadtmanagements. In den vergangenen Jahren haben wir viele Maßnahmen und Investitionen auf den Weg gebracht, die auf die Attraktivität unserer Innenstadt einzahlen. Die Marketingmaßnahmen im Rahmen der Kampagne #VisitSaarbruecken bringen

Betriebliche Altersvorsorge gestärkt: Höhere Beiträge und Zuschüsse im Einzelhandel

7. Februar 2025|HVMITTE, HVSUEW, Mitglieder, Mittelrhein, Pfalz, Rheinhessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Top News, Trier, Überregional|

Werbung. Gute Nachrichten für Beschäftige im Einzelhandel: Zum 1. Januar 2025 sind die tarifvertraglichen Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) deutlich gestiegen. Das bedeutet attraktivere Leistungen und damit mehr Sicherheit im Alter. Der Arbeitgeberbeitrag ist seit Beginn 2025 auf jährlich 420 Euro für Vollzeitbeschäftigte deutlich gestiegen – ein Plus von 120 Euro. Auch für Auszubildende erhöht sich der Beitrag spürbar von 150 Euro auf 210 Euro jährlich. Zusätzlich stieg der Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung von 10 auf 15 Prozent, was den Vermögensaufbau zusätzlich beschleunigt. Die höheren Beiträge und Zuschüsse machen die bAV noch attraktiver und stärken die finanzielle Basis für die Altersvorsorge der

„Hohe Standortzufriedenheit und Loyalität zum Unternehmensstandort“

6. Februar 2025|Top News|

Mainz. Die Mainzer Unternehmen sind mit ihrem Standort weiterhin zufrieden und diesem gegenüber loyal. Bei den Standortfaktoren wird vor allem die Lebensqualität am Standort positiv bewertet. Gute Werte werden auch bei der Nähe zu den eigenen Kundinnen und Kunden, der Nähe zu Forschung und Wissenschaft und beim Zugang zu Business-Netzwerken erzielt. Als größte Herausforderungen für die kommenden Jahre sehen die Mainzer Unternehmen insbesondere die Fachkräftegewinnung und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung an. Auch die Entwicklung der Arbeits- und Energiekosten sowie die Verkehrssituation werden von vielen als wichtig angesehen. Mit diesem Fazit lassen sich die Ergebnisse der Mainzer Unternehmensbefragung 2024 zusammenfassen. Die

Nach oben