Stadtmarketing & Citymanagement

Egal wie man es nennen mag, ob Stadtmarketing oder Citymanagement, im Grund geht es um das Gleiche.
Die Städte und Kommunen brauchen einen „Kümmerer“ vor Ort, der sich den Herausforderungen annimmt, und sich mit viel Herzblut seiner Stadt widmet.
Denn dieser ist meist der Drehpunkt zwischen den Innenstadtakteuren und der jeweiligen Verwaltung.

Um Innenstädte zu beleben braucht es in jeder Kommune eine solche Person. In einigen Städten wird die Position durch eigene Vereine, in Anderen durch stadtnahe Gesellschaften übernommen.
Oftmals fehlt es aber an Ressourcen, meist schon am Geld für eine Person. Daher setzen wir uns als Handelsverband dafür ein, dass die Kommunen vom Land hierbei unterstützt werden. Denn ohne lebendige, attraktive Innenstädte, wird auch das gesellschaftliche Miteinander leiden.

Weitere Infos zum Thema Innenstädte, und Möglichkeiten wie man diese attraktiver gestalten kann, findet man unter Innenstadt – Handelsverband Deutschland (HDE).

Auf der Seite der Stadtimpulse: Projektpool für Innenstadt, Handel und städtisches Leben, findet man Beispiele, was in anderen Städten funktioniert hat, und vielleicht auch in Ihrer Stadt klappt.

LEAP – Lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte

Ein Mosaikstein, aber kein Allheilmittel

Die Möglichkeit der Schaffung von BID´s (Business Improvement Districts) wurde vom Verband vielen Jahre lang gefordert.

In anderen Ländern, auch in anderen Bundesländern in Deutschland, gibt es sogenannte Business Improvement Districts (BID´s).
Diese starteten bereits 1970 in Toronto (Kanada), und verbreiteten sich von dort. In Rheinland-Pfalz sollte es aber nicht BID heißen, daher wurde der Begriff LEAP –
Lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte, gewählt. Im Jahr 2015 wurde in Rheinland-Pfalz das Gesetz verabschiedet, auf dessen Grundlage LEAPs errichtet werden können. Da das Gesetz aber zunächst  an Umsetzungsmängeln litt, wurden diese durch die Neufassung 2021 behoben.

Nun ist es möglich auch in Rheinland-Pfalz LEAPs zu gründen.

Sinn eines LEAP ist, alle Beteiligten eines Quartiers (Bereiches) einzubinden, um sogenannte Trittbrettfahrer zu vermeiden. Denn es beteiligen sich leider nicht immer alle an Maßnahmen, auch wenn diese allen zugute kommen.

Die LEAPs haben den Zweck die Attraktivität von Quartieren und somit der Stadt als Ganzes, zu steigern und dadurch auch Kundenfrequenzen zu erhöhen. Dies kann Kaufkraft in die Städte zurückholen, beziehungsweise dort binden.
Dreh- und Angelpunkt von LEAPs ist das eigenverantwortliche Handeln der lokalen Akteure.

Der Verband begrüßt ausdrücklich die Möglichkeit LEAPSs zu gründen. Dies stellt aber lediglich einen Mosaikstein bei der Attraktivierung und Erhaltung der Innenstädte dar, und ist nicht die alleinige Lösung. Daher bedarf es weiterer Anstrengungen um die Innenstädte lebens- und liebenswert zu erhalten.

Zudem dürfen die LEAPs nicht ausschließlich auf Oberzentren beschränkt werden. Es muss auch in Unter- und Mittelzentrum die Anstrengung zur Gründung von LEAPs unternehmen werden.

Voraussetzung um ein LEAP gründen zu können, ist eine kommunalen Satzung, die auf Antrag des Aufgabenträgers eines LEAPs erlassen werden kann.
Aufgabenträger kann z.B. auch ein Innenstadtverein, oder Quartiersverein sein.
Voraussetzung für die Antragstellung ist die schriftliche Zustimmung der Eigentümer von mindestens 15 Prozent der im LEAP-Gebiet liegenden relevanten Grundstücke, die ihrerseits wiederum mindestens 15 Prozent der relevanten Gesamtgrundstücksfläche umfassen müssen.
Sollten im weiteren Verfahren die Eigentümer von mehr als einem Drittel der Grundstücke oder der Grundstücksflächen der Gründung eines LEAPs widersprechen, darf die Gemeinde keine entsprechende Satzung erlassen. Die Geltungsdauer von LEAPs ist auf maximal fünf Jahre begrenzt, wobei eine Laufzeitverlängerung unter denselben Voraussetzungen, die für eine Neueinrichtung gelten, grundsätzlich möglich ist. LEAPs besitzen keine eigene Rechtspersönlichkeit, sodass deren Ziele und Maßnahmen durch einen Aufgabenträger umgesetzt werden, der seinerseits der Aufsicht der Kommune unterliegt.
Der weg ist also nicht einfach, und es bedarf engagierter Persönlichkeiten, um ein LEAP an den Start zu bringen.
Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz unterstützt die Gründungen von LEAPS mit dem CityBoost – Innenstädte der Zukunft.