Der Handel als Arbeitgeber – Zahlen, Daten, Fakten

Der Einzelhandel ist als Branche mit mehr als 280.000 Unternehmen und über 3 Millionen Beschäftigten, die einen Umsatz von 650 Mrd. Euro im Jahr erwirtschaften, einer der bedeutendsten Arbeitgeber in Deutschland. Im Südwesten (Rheinland-Pfalz / Saarland) erwirtschaften ca. 15.000 Unternehmen, mit mehr als 205.000 Beschäftigten einen Umsatz von fast 39 Milliarden Euro im Jahr.

Handel im Wandel

Der Einzelhandel wird digitaler. Getrieben durch die Digitalisierung und den Boom des Onlinehandels verändern sich damit auch die Anforderungen an die Qualifikation unserer Beschäftigten.
Obwohl die Handelsunternehmen bundesweit derzeit pro Jahr nahezu 150.000 Ausbildungsverträge abschließen, leidet auch der Einzelhandel zunehmend unter dem Fachkräftemangel.

Handel ist Vielfalt

Der Einzelhandel ist zwar unverändert geprägt vom Berufsbild der Kaufleute, (Fach-)Verkäufer und Kassierer, aber viele neue Berufsbilder sind im Zuge der Digitalisierung und des technologischen Wandels hinzugekommen. Kaufleute im E-Commerce, Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachinformatiker sind nur einige spannende Berufe, die zuletzt stark an Bedeutung gewonnen haben. Vielfalt gibt es aber auch bei der Herkunft der Mitarbeiter des Handels, die viele verschiedene Nationalitäten abdecken. Auch die Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung sind aufgrund der besonderen Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel sehr vielfältig: Der Handel bietet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alle denkbaren Möglichkeiten der Beschäftigung an, sei es in Vollzeit, Teilzeit oder als Minijob.

Beschäftigungsstruktur im Einzelhandel

Beschäftigte im Einzelhandel 

2024 waren mehr als 3,15 Millionen Menschen im Einzelhandel in Deutschland beschäftigt. Im Südwesten (Rheinland-Pfalz / Saarland) waren es ca. 205.000.

Insgesamt ist die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel somit trotz extrem schwieriger Rahmenbedingungen für die Branche auf sehr hohem Niveau weiter stabil. Allerdings werden die erheblich steigenden Kosten für den Faktor Arbeit (Mindestlohn, SV-Beiträge) auch im Einzelhandel bald Spuren bei der Beschäftigung durch den Wegfall von Jobs hinterlassen. Zumal die Unternehmen dadurch gezwungen sind, stärker als bisher in die Automatisierung und Digitalisierung besonders von einfachen Tätigkeiten zu investieren.

Zudem kämpft die Branche aktuell mit einer stark reduzierten Konsumneigung der Menschen, die aufgrund der globalen Krisen weiterhin stark verunsichert sind.

Im Vergleich zum Vorjahr ist festzustellen, dass der Teilzeitanteil bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten weiter anwächst. Damit reiht sich die Branche in den gesamtwirtschaftlichen Trend hin zu mehr Teilzeit ein (Stichwort: Work-Life-Balance).