„Hohe Standortzufriedenheit und Loyalität zum Unternehmensstandort“
Mainz. Die Mainzer Unternehmen sind mit ihrem Standort weiterhin zufrieden und diesem gegenüber loyal. Bei den Standortfaktoren wird vor allem die Lebensqualität am Standort positiv bewertet. Gute Werte werden auch bei der Nähe zu den eigenen Kundinnen und Kunden, der Nähe zu Forschung und Wissenschaft und beim Zugang zu Business-Netzwerken erzielt. Als größte Herausforderungen für die kommenden Jahre sehen die Mainzer Unternehmen insbesondere die Fachkräftegewinnung und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung an. Auch die Entwicklung der Arbeits- und Energiekosten sowie die Verkehrssituation werden von vielen als wichtig angesehen. Mit diesem Fazit lassen sich die Ergebnisse der Mainzer Unternehmensbefragung 2024 zusammenfassen.
Die Befragung umfasste eine ausführliche Abfrage der Bewertung des Unternehmensstandorts insgesamt sowie verschiedener Standortfaktoren im Detail, ebenso wie von Einstellungen gegenüber der Stadtverwaltung und zu den Herausforderungen für die Unternehmen. Die Befragung wurde sowohl online als auch telefonisch durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich an der Befragung im September/Oktober 2024 exakt 335 Mainzer Unternehmen.
Um zu erfahren, wie diese den Standort bewerten und um Daten zur wirtschaftlichen Lage und zu den Anliegen der Betriebe zu erhalten, initiierten das Wirtschaftsdezernat und die Abteilung Wirtschaftsförderung mit der Mainzer LQM Marktforschung GmbH wieder eine umfangreiche Unternehmensbefragung. LQM ist deutschlandweit spezialisiert auf Datenerhebungen für Kommunen und Landkreise – mit einem Schwerpunkt auf Wirtschaftsförderungen.
Erhebungen zur Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Standort und den Erwartungen an diesen wurden in Mainz bereits in den Jahren 2015, 2018, 2020 und 2022 umgesetzt. Insofern können Ergebnisse auch im Zeitverlauf sowie im interkommunalen Vergleich ausgewertet werden.
Für Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz ist die Unternehmensbefragung ein wichtiger Baustein für die zielgerichtete Arbeit der Wirtschaftsförderung. Auch diene sie dazu, Anliegen aus der Wirtschaft zu erfassen und auf Verbesserungsvorschläge zu reagieren. „Wir wollen wissen, wie die Unternehmen ihre und die allgemeine wirtschaftliche Situation einschätzen, wo der Schuh drückt, welche Erwartungen sie haben und mit welchen Herausforderungen sie aktuell besonders konfrontiert sind“, so die Dezernentin. Die Ergebnisse seien immer wieder interessant und aufschlussreich und dienten zur Ausrichtung der täglichen Arbeit.
„Besonders erfreulich ist, dass die Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Standort Mainz weiterhin auf konstant hohem Niveau ist. Dieses Mal liegt der Wert bei der Globalzufriedenheit bei 66. Das ist angesichts der schlechten allgemeinen wirtschaftlichen Lage wirklich positiv“, erklärt Matz. Besonders gut wird von den teilnehmenden Unternehmen wieder die Lebensqualität am Standort bewertet. Hier erreicht die Stadt aktuell 77 von 100 Punkten. „Der Faktor Lebensqualität ist schon seit langem ein echtes Pfund, mit dem wir und unsere Unternehmen wuchern können“, betont die Dezernentin. Insgesamt würden diverse Aspekte eine hohe Zufriedenheit ausweisen. So punkte der Standort auch mit der Nähe zu den eigenen Kundinnen und Kunden sowie zu Forschung und Wissenschaft und auch mit einem guten Zugang zu Business-Netzwerken. Auch gebe es eine messbar hohe Loyalität zum Standort.
Interessant sei, dass Mainz nach wie vor primär als Medienstandort wahrgenommen werde. Auf den weiteren Plätzen folgen die Wahrnehmung als Weinhauptstadt und Wissenschaftsstandort. „Erfreulich ist, dass mittlerweile auch viele Unternehmen den Standort mit dem Thema Biotechnologie und Life Science verbinden und das Engagement der Stadt in diesem Bereich Früchte trägt. Diese Sparte wurde erstmalig abgefragt und erreicht direkt einen Wert von 74. Das ist wirklich positiv“, so Manuela Matz.
Gute Zufriedenheitswerte erreicht auch die städtische Wirtschaftsförderung. Zwar ging der Wert im Vergleich zu 2022 um fünf Punkte zurück, liegt aber mit 58 Punkten immer noch in einem guten Bereich. Auch in den Unterkategorien „Kompetenz der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner“, „Bereitstellung von Informationen“ und „Geschwindigkeit der Bearbeitung“ werden gute Werte erreicht.
„Mich freut es wirklich sehr, dass die Arbeit unserer Wirtschaftsförderung positiv bewertet wird und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als sehr kompetent wahrgenommen werden. Ich erlebe jeden Tag, mit wieviel Herzblut und Engagement das Team die vielen Projekte vorantreibt und sich für die Unternehmen und den Standort einsetzt. Es ist mir wichtig, mich beim Team der Wirtschaftsförderung für die engagierte Arbeit zu bedanken“, sagt Matz.
Bezüglich der Erwartungen an die städtische Wirtschaftsförderung sehen 89 Prozent der Unternehmen die „Förderung der Ansiedlung neuer Unternehmen“ als wichtigste Aufgabe der Wirtschaftsförderung an. Werte von über bzw. genau 80 Prozent erreichen auch die Punkte „Beratung Existenzgründer“, „Vermittlung von Kontakten“, „Förderung Digitalisierung“, „Förderung Stadtteilzentren“, „Zentrale Anlaufstelle“ und „Unterstützungsangebote Fachkräftegewinnung“.
„Damit wir diese Erwartungen erfüllen und bedienen können, haben wir gerade in den als besonders wichtig angesehenen Bereichen in den letzten Jahren neue Stellen geschaffen. So wurde die Investorenleitstelle wiederbesetzt und in der Existenzgründungsberatung eine 50 %-Stelle auf eine volle Stelle erweitert, so dass dieses Thema jetzt von zwei Mitarbeiterinnen bedient wird. Für den Bereich ,Förderung Digitalisierung‘ ist bereits 2021 eine Fachstelle Digitale Wirtschaft geschaffen worden und im Feld ,Unterstützungsangebot Fachkräftegewinnung‘ wurde im Mai 2024 die Fachstelle Menschen und Kompetenzen besetzt. Und auch der Bereich ,Innenstadt und Gewerbevereine‘ wird wieder von einer Vollzeitstelle bearbeitet. Es ist uns gelungen, die Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren personell deutlich aufzustocken. Wir haben hier bewusst Prioritäten gesetzt und werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortführen“, betont die Wirtschaftsdezernentin.
Bei der Frage nach den besonderen Herausforderungen für die Unternehmen stehen die Punkte „Fachkräftegewinnung“ mit 60 Prozent, „Wirtschaftliche Entwicklung“ mit 59 sowie „Entwicklung der Arbeitskosten“ mit 58 Prozent auf den ersten drei Plätzen. 66 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren weder mit einer Expansion noch mit einer Teilverlagerung oder Aufgabe des Standorts rechnen. Zudem berichten 50 Prozent der Unternehmen von unbesetzten Stellen.
Sebastian Bauer, Geschäftsführer von LQM, hebt hervor, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen mit dem Standort Mainz zufrieden seien. Dies sei ein guter Wert. Auch im Vergleich mit anderen Kommunen würden die meisten Benchmarkwerte erreicht. „Insgesamt zeigt sich die Wirtschaftsförderung der Stadt Mainz in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld als sehr resilient, da die Ergebnisse stabiler sind als bei anderen bundesweiten Konjunktur- und Geschäftsklimabarometern“, so Bauer.
Für Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz sind die Ergebnisse der Unternehmensbefragung eine wichtige Hilfe bei der täglichen Arbeit. „Durch die Resultate wissen wir, wie wir Maßnahmen und Instrumente noch zielgruppenorientierter ausrichten können. Insgesamt zeigen die Zahlen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Mainz ist ein starker Standort. Wir tun alles dafür, dass dies auch zukünftig so bleibt bzw. der Standort sogar noch besser wird. Zu jeder Zeit und in jeder Lage ist unsere Motivation immer, eine kompetente und verlässliche Anlaufstelle für die Mainzer Unternehmen zu sein“, betont Manuela Matz.
Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung finden Sie unter: www.mainz.de/unternehmensbefragung
(Text: Pressestelle Stadt Mainz/rap/hv/cb; Foto: AdobeStock_370530522)
Die letzten Artikel
Förderung des Projektes Digital Coach für den Handel im Saarland
Förderbescheid/Saarland. Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert das vom Handelsverband Südwest e.V. angestoßene Projekt „Digitalcoach für den Handel im Saarland“. Ziel ist es Vorbehalte gegen die Digitalisierung abzubauen und eine auf die individuellen Bedürfnisse der Händler angepasste Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und daraus folgend, geeignete Digitalisierungsmaßnahmen anzustoßen. Dabei wird der Digitalcoach den Schwerpunkt auf Back-Office Lösungen bei der Digitalisierung legen und die Händler schwerpunktmäßig im Bereich der Digitalisierung von Abläufen beraten. Zentrales Themenfeld wird die Digitalisierung des Human Resources (HR) Bereichs. Insbesondere werden arbeitsvertragliche Dokumentationspflichten in den Fokus genommen, aber auch die Digitalisierung von Prozessen wie Buchhaltung,
Zwischenbilanz Weihnachtsgeschäft 2024 – Rheinland-Pfalz
Nach verhaltenem Beginn, gewinnt das Weihnachtsgeschäft in den letzten Tagen vor dem Fest etwas an Dynamik „Der bisherige Verlauf des Weihnachtsgeschäftes in Rheinland-Pfalz, blieb bei vielen Händlern hinter dem Vorjahr zurück“, so Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz. Die Umsatzzufriedenheit startete in der erste Adventswoche sehr Verhalten gegenüber dem Vorjahr (17 % waren zufrieden mit der Entwicklung), steigerte sich aber in der zweiten Adventswoche (28 %). In der dritten Adventswoche erlitt sie einen Einbruch (21 %), erholte sich aber in der vierten Adventswoche. Dort waren 30 % mit der Umsatzentwicklung zufrieden. Auch die Kundenfrequenzen waren bisher nicht zufriedenstellend. Zwar hatte […]
Parlamentarisches Frühstück mit Stephan Wefelscheid
Parlamentarisches Frühstück mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Fraktion, Stephan Wefelscheid Bei der Fortsetzung der Politikgespräche im neuen ...